Kaltes Feuer tropft golden durch sieben Siebe.
und
rotes Wasser den Fels umschäumt.
Ein
silberner Lufthauch bauscht grünhelle Schleier.
wo
blau das Moos die Quelle umsäumt.
Inmitten
der Zweigen hervor tritt die Muhme.
Das
flirrende, blendende Sonnenlicht,
verbirgt
ihrem Blick nicht die argen Schatten,
doch
dunkles Drohen fürchtet sie nicht.
Sie
dreht das Rad, es tanzt die Spindel.
Ein
glänzendes Fädchen - gesponnenes Glück -
Der
ewige Faden rinnt aus ihren Händen -
so
springen vergangene Stunde zurück.
Sie
sieht in des weisen Schicksals Kessel
den
schändlichen Bann des gläsernen Sees.
Der
verwunschen durch die Zeiten wandert,
sein
Herr hält gefangen die Lilofee.
Der
wandernde See in argloser Schönheit,
liegt
gläserne im milden Abendrot.
Sein
Glitzern trügt lang schon jedwedes Wesen
manch
Wandrer fand hier einen magischen Tod.
Der
Zauber des Nöck lockt Getier und Mensch
in
seinen Bann, betreten sie nur den Ufersand.
Als
entseelte Gefährten führt hinweg sie die schöne,
verlorene
Fee mit eigener Hand.
Die
Muhme gewillt, den Zauber zu lösen,
- zerbrechen
soll der gläserne See -
schöpft aus der Quelle des kalten Feuers
beendet
so der Gefangenen Weh.
Mit
hellem Klingen und gewaltigem Beben
bricht auf immer des dunkelnen Zauberers Siegel -
statt
gläserner Glätte weiches Wasser sich wiegt,
zerborsten
auf immer der tückische Spiegel.
Der
wandernde See, nun ein stilles Gewässer,
auf
ewig vom Schmerz und Sehnen befreit.
Weißfarbener
Sand umrahmt lieblich das Ufer.
In
den Tiefen des Sees kein Wesen mehr weint.
Die
Erlösten ziehn heim zu den trauernden Müttern.
Die
Nacht senkt sich still über das Land.
Die
Muhme verschließt die Quelle des Feuers.
Nimmt
Rad und Spindel in die Hand.
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